Die gute Nachricht zuerst: das Modul läuft und produziert schöne saturation Effekte. Interessant, wie so ein Trafo auf verschiedene Frequenzen reagiert!
Aber erst einmal gibt es noch zwei weitere „Farben“ zu bauen und außerdem noch ein weiteres Modul für Stereo-Anwendungen…
Noch mehr Saturation
Diese Farben waren noch offen: Das „15 IPS“ produzierte Verzerrungen über zwei Germanium-Dioden. Zusätzlich gibt’s eine kleine Bass-Anhebung. Das soll ähnlich klingen wir eine übersteuerte Bandmaschine.
Das JFT-Modul will klanglich eine Röhren-Sättigung sein. Klingt tatsächlich auch ein wenig so, macht das ganze aber über einen FET-Transistor. Die Besonderheit bei diesem Modul ist, dass man es ein wenig kalibrieren kann. Da die FETs alle sehr unterschiedlich klingen ist das vor allem nötig, wenn man ein Stereo-Pärchen baut.
Die kleinen „Farben“ sind wirklich super simpel zu bauen. Ich habe nicht in die Anleitung geschaut und trotzdem keine 10 Minuten pro Modul gebraucht.
Stereo – Here I Come
Damit auch mein Drum-Buss oder Software-Synths von der analogen saturation profitieren, musste ich natürlich ein zweites Modul löten. Das ging super-fix und war zusammen mit den drei Farben in anderthalb Stunden erledigt.
Es gibt auch was zu meckern
Eine einzige Sache ist nicht sehr schön: die Poti-Knöpfe. Diese sind aus Plastik (im Bild rechts), sehen nicht nur richtig billig aus, sondern fühlen sich auch billig an. Das nimmt sämtlichen Wert aus der schönen dicken Metal-Frontplatte mit der schlichten Gestaltung.
Für mein LVL_LOK-Projekt hatte ich Warwick-Knöpfe bei Thomann bestellt (im Bild links). Die sind wertig, fühlen sich gut an, sind aus Metall und schön schwer. Und kosten gerade mal 2,80 € – was für schöne Poti-Knöpfe richtig günstig ist. Für die hab ich mich dann entschieden.
Fazit
Wenn du ins DIY einsteigen willst, keine oder nur wenig Löterfahrung hast, und öfters Verzerrungs- bzw. Saturation-Effekte einsetzt, dann kann ich das Color-Modul von DIY RE wirklich empfehlen. Es ist günstig, mit Liebe hergestellt und verpackt, sieht toll aus und klingt auch so. Und vor allem kann es wirklich jeder Depp bauen, der genau so wenig Ahnung von Elektronik hat wie ich, denn das Handbuch ist absolut narrensicher und umfangreich bebildert.
Kauft, Leute, kauft!